Drittes abteilungsübergreifendes Doktorandenkolloquium an der FTH
Am 10. Juli fand im Rahmen des kooperativen Promotionsprogramms der FTH das dritte fachübergreifende Doktorandenkolloquium mit knapp 40 Teilnehmern unter der Leitung von Prof. Dr. Armin Baum statt.
Sechs Doktoranden gaben Einblick in ihre laufenden Projekte aus den Bereichen Altes Testament, Neues Testament und Praktische Theologie.
Matthias Voigt (TU Utrecht/FTH Gießen) geht aus empirischer und praktisch-theologischer Perspektive der Frage nach, wie im Kontext missionarischer Gemeindegründungen Christsein „erlernt“ wird und welche Schlussfolgerungen sich daraus für die Gestaltung einer missionalen Spiritualität speziell für eine nachchristliche Gesellschaft ziehen lassen.
Magnus Rabel (Universität Zürich) untersucht in seinem Dissertationsprojekt, wie die alttestamentliche Josephsgeschichte in frühjüdischen Quellen rezipiert wird und wie auf diesem Hintergrund das auffällige Schweigen der neutestamentlichen Schriften über den alttestamentlichen Joseph zu erklären ist.
Henrik Homrighausen (STH Basel) untersucht die liturgische Praxis von Freikirchen im Hinblick auf die Frage nach Schuld und Vergebung. Haben diese Themen, die in Freikirchen durchaus gepredigt werden, auch einen Platz in der Gestaltung der Gottesdienste?
Samuel Koser (TU Utrecht/FTH Gießen) erforscht in seinem Dissertationsprojekt die hebräische Sprache des Jesaja-Buches. Er geht in seiner Arbeit der Frage nach, ob sich im Jesaja-Buch verschiedene hebräische Sprachstufen widerspiegeln, die auf verschiedene Epochen hindeuten, oder nicht.
Artur Reiswich (STH Basel) behandelt die Frage, welche Vergehen in den Gesetzestexten der fünf Bücher Mose so schwerwiegend sind, dass für sie keine Sühnung durch ein Opfer möglich ist. Was ist an diesen Vergehen so gravierend? Und anhand welcher Kriterien wird ein Vergehen als nicht sühnbar eingestuft?
Daniel Knoll (ETF Leuven) bot einen Gesamtüberblick über seine bereits weit gediehene Doktorarbeit. Darin stellt er an biblische und frühjüdische Texte fünf Fragen: Was ist Verstockung? Wie kommt es zur Verstockung? Was sind die Folgen und der Zweck der Verstockung? Wen betrifft Verstockung? Kann Verstockung überwunden werden?
Neben dem fachlichen Austausch gab es ausreichend Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und in einer offenen Gesprächsrunde alle Art von Fragen zum Thema Promotion loszuwerden.
Ein besonderer Dank gilt Prof. Dr. Armin Baum für seine Organisation und Leitung des Kolloquiums.
Das nächste abteilungsübergreifende Doktorandenkolloquium wird am 8. Juli 2024 stattfinden. Bis dahin finden weitere abteilungsbezogene Doktorandentreffen statt.
Weitere Informationen zum kooperativen Promotionsprogramm der FTH finden Sie hier.
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